Kategorie: Info

Vorstandswahlen der Kreisgruppe Ulm auf 2021 verschoben

Liebe Mitglieder der Kreisgruppe Ulm, leider können die Vorstandswahlen der Kreisgruppe Ulm,

die  für den 13.12.2020 geplant waren, Corona-bedingt nicht stattfinden.

Wir werden die Vorstandswahlen nächstes Jahr durchführen.

Der neue Termin wird rechtzeitig über die SBZ und auf unserer Homepage bekannt gegeben.

Wir wünschen allen Mitgliedern und Freunden eine besinnliche Adventszeit,

gesegnete Weihnachten und ein gesundes, Gutes Neues Jahr 2021.

Aje uch gotterhauldich

Der Vorstand

„… ein Abend mit Siebenbürgern“ in Ulm-Wiblingen

Die evangelische Kirchengemeinde Ulm-Wiblingen führte eine Veranstaltungsreihe über Integration und Beheimatung durch. Unter dem Titel „… ein Abend mit Siebenbürgern“ wurden im Rahmen der Vortragsreihe „Gemeinsame Heimat – wie lebt ihr das?“ die Siebenbürger Sachsen vorgestellt.Der Bundesvorsitzende des Verbandes der Siebenbürger Sachsen in Deutschland, Rainer Lehni war eingeladen, am Dienstag, den 13. Oktober 2020, die Siebenbürger Sachsen vorzustellen und über ihre Integration in Deutschland zu sprechen.

Da alle Veranstaltungen unserer Kreisgruppe Corona-bedingt abgesagt werden mussten, nutzten wir diese Gelegenheit unsere Mitglieder per Postkarte zu diesem Vortrag einzuladen. So ergab sich für unsere Mitglieder die Möglichkeit, sich bei einer Veranstaltung zu treffen.

Reiner Lehni startete seinen Vortrag mit einem knappen Überblick über die Geschichte der Siebenbürger Sachsen. Er zeigte einen kurzen Film über ihre Bräuche und Traditionen. Er erwähnte, dass eine große Mehrheit der Siebenbürger Sachsen seit den 1970er Jahren aus Rumänien ausgewandert sei und dass ab 1990 ein großen Schub, vor allem in die Bundesrepublik Deutschland, auswanderte. Er zeigte, dass ungefähr 250.000 Siebenbürger Sachsen in Deutschland leben und dass fast alle hier auch eine neue Heimat gefunden haben. Sie leben und wohnen über das ganze Bundesgebiet verteilt. Sein Fazit war, dass die Siebenbürger Sachsen in Deutschland gut integriert sind. Sie verfügen über einen sehr aktiven Verband mit vielen Gruppen, die ihre siebenbürgischen Traditionen in der neuen Heimat pflegen.

Nach dem Vortrag bat der Gastgeber, Pfarrer Andreas Wündisch um Wortmeldungen. Die Teilnehmer, die sich zu Wort meldeten, berichteten über ihre Erfahrungen in Deutschland. Alle haben hier in Deutschland eine neue Heimat gefunden und fühlen sich integriert. Als großer Pluspunkt für die schnelle Integration wurde das Beherrschen der deutschen Sprache in Wort und Schrift hervorgehoben. Auch die Hilfen vom deutschen Staat ermöglichte es den Siebenbürger Sachsen schnell Fuß zu fassen und nach und nach in Deutschland auch Heimat zu finden. Sie stellten fest, dass sie viele sehr ähnliche, teilweise identische Werte und Normen mit denen der einheimischen Bevölkerung teilen. Allen ist es wichtig, auch hier in der neuen Heimat, die siebenbürgischen Bräuche und Traditionen zu pflegen und bewahren. Der Verlust der alten Heimat, des zurückgelassenen Besitzes und das Zurücklassen der Kirchen, der teilweise ungeklärten Besitzverhältnisse wird von der älteren Generation als schmerzlich empfunden.

Pfarrer Andreas Wündisch bedankte sich bei den Gästen für ihr Kommen und die angenehme Runde. Er erwähnte, dass er sich weitere Veranstaltungen mit unserer Kreisgruppe wünsche. Diesem Wunsch werden wir gerne nachkommen, zumal wir unser Baumstriezelfest nächstes Jahr wieder im Riedlenhaus der Kirchengemeinde Ulm-Wiblingen feiern möchten. Bedingt durch Corona war ein gemütliches Beisammensein zum Ausklang nicht möglich, daher hatte unsere Kreisgruppe für jeden Gast ein „Päckchen“ vorbereitet. Beim Nachhause gehen erhielt jeder Gast eine Geschenktüte als „Striezel-to-go“ sowie frisch gepflückte „Isabella-Trauben“.

Wir bedanken uns bei den Organisatoren dieser Veranstaltung, bei Pfarrer Andreas Wündisch und bei Frau Rita Siegmund für diesen gelungenen und bereichernden Abend.

Aje uch gotterhauldich

Der Vorstand

Gedenkfeier am Vertriebenen-Denkmal in Schelklingen

Im Jahre 2009 wurde das Denkmal für Vertriebene in Schelklingen eingeweiht. Seit damals findet dort zwei Mal jährlich eine Gedenkstunde für Vertriebene und Flüchtlinge des 2. Weltkriegs statt. Der BdV Kreisgruppe Ulm lud am 18. September 2020 zur Feierstunde am Vertriebenen-Denkmal in Schelklingen ein. Der BdV Ulm wollte diese Gedenkstunde auch unter den schwierigen Corona – Bedingungen nicht ausfallen lassen. Draußen und mit Abstand konnte die Veranstaltung durchgeführt werden. Wie wichtig allen Landsmannschaften dieses Kulturereignis ist, zeigte sich auch in der Anzahl der gekommenen Gäste: trotz Corona kamen Vertreter aller Landsmannschaften. Unsere Kreisgruppe war durch die Kreisgruppen – Vorsitzende Claudia Benkö, Annemarie Schwachhofer, Brigitte und Werner Groß, Rudolf Kenzel und Monika Melas vertreten. Claudia Benkö und Monika Melas kamen in siebenbürgischer Tracht. Als Vertreter der Gemeinde Schelklingen hielt der der 1. Stellvertretende Bürgermeister, Jürgen Haas, eine Grußrede.

In seiner Ansprache gedachte Roman Pfeifle, Vorsitzender der Kreisgruppe Ulm des BdV, der gefallenen Soldaten im Zweiten Weltkrieg, sowie der vielen Flüchtlinge und Vertriebenen aus den deutschen Ostgebieten und aus Ostmittel-, Ost- und Südosteuropa, die nach dem Zweiten Weltkrieg ihre Heimat verlassen mussten und von denen viele auf der Flucht starben. Er gedachte der Angehörigen, die den Verlust eines Gefallenen oder Flüchtlings beklagen, all derer, die ihre alte Heimat verloren haben. In seiner Ansprache kam auch zum Ausdruck, dass viele Flüchtlinge nach dem Zweiten Weltkrieg eine neue Heimat gesucht haben. Nach Deutschland kamen Millionen Menschen. Hier wollten sie leben und sich ein neues Leben aufbauen. Roman Pfeifle erinnerte in seiner Rede auch daran, dass am 5. August 1950 in Stuttgart – Bad Cannstatt von 30 Vertretern der deutschen Heimatvertriebenen die „Charta der Vertriebenen“ unterzeichnet wurde. Diese gilt bis heute als das Grundgesetz der deutschen Heimatvertriebenen. Er zitierte den Satz: „Die Völker müssen erkennen, dass das Schicksal der deutschen Heimatvertriebenen, wie aller Flüchtlinge, ein Weltproblem ist, dessen Lösung höchste sittliche Verantwortung und Verpflichtung zu gewaltiger Leistung fordert“.

Musikalisch wurde die Feierstunde von Frank Volker umrahmt. Mit der „Europa-Hymne“, meisterhaft auf der Klarinette dargeboten, passte die Musikauswahl bestens in den Rahmen dieser Feierstunde.

Traditionell bringen die Landsmannschaften Blumenschmuck mit für die Gedenksteine. Unsere Kreisgruppe hat vor einigen Jahren eine steinerne Blumenschale gespendet. Diese wird zwei Mal jährlich von unsere Kreisgruppe bepflanzt.

Wir bedanken uns bei dem BdV Kreisgruppe Ulm für die Organisation dieser Gedenkstunde. Mit solchen Veranstaltungen können historische Erinnerungen wachgehalten werden.

Aje uch gotterhauldich

Der Vorstand der Kreisgruppe Ulm

Adventsfeier 2018 in Ulm mit Mitgliederversammlung

Am dritten Adventssonntag feierte die Kreisgruppe Ulm die Adventsfeier und Mitgliederversammlung.

Die Kreisgruppenvorsitzende Claudia Benkö begrüßte die Gäste und präsentierte einen Jahresrückblick über die Veranstaltungen des Jahres 2018. Es war ein Jahr mit erfolgreichen Veranstaltungen und Begegnungen. Hervorgehoben wurde die Reise nach Dresden. Es folgte der Bericht der Kassenprüferin Liane Teck. Bei der Prüfung des Kassenbuchs und der Belege ergaben sich keine Beanstandungen, so dass die Kassenprüferin die Entlastung des Vorstandes beantragte. Die Mitgliederversammlung entlastete den Vorstand für das Jahr 2018. Claudia Benkö stellte die Veranstaltungsplanung 2019 vor und bat alle Mitglieder um ihre Präsenz und aktive Mitarbeit.

Sie bedankte sich bei allen Helfern und Mitgliedern für ihren Einsatz für die Kreisgruppe. Sie wünschte allen viel Kraft und hob hervor, dass eine unserer wichtigsten Aufgabe der Erhalt und die Weitergabe unserer Traditionen an die nachfolgende Generation ist.

Simon Breckner, langjähriges Mitglied der Kreisgruppe, bedankte sich beim Vorstand und allen Helfern für ihre hervorragende Arbeit und äußerte auch die Anerkennung der Mitglieder für ihre Arbeit.

Anschließend begann der Gottesdienst, den Pfarrer i. R. Robert Stratmann gestaltete. Seine Predigt über die vier Adventssonntage wurde von allen Gästen mit großer Aufmerksamkeit verfolgt. Pfarrer Stratmann erläuterte, dass das Kirchenjahr immer am Vorabend des 1. Adventssonntags beginnt. Die Evangeliumslesungen sind für die 4 Adventssonntage festgelegt. So wird am 1. Advent der „Einzug nach Jerusalem“ gelesen, am 2. Advent wird der „Wiederkunft des Herrn“ gedacht, am 3. Advent steht Johannes der Täufer als Wegbereiter Christi im Mittelpunkt und am 4. Advent steht Maria, die Mutter Jesu im Mittelpunkt.

Nach dem Gottesdienst gab es Kaffee und Kuchen. Nachdem alle gestärkt waren, klingelte das Glöckchen und der Nikolaus kam zu Besuch. Die Kinder erfreuten den Nikolaus und die Gäste mit ihren Gedichten und bekamen ein kleines Geschenk. Zum Abschied sangen die Kinder und Gäste für den Nikolaus „ Lasst uns froh und munter sein“.

Die warme Hanklich, die zum Schluss gereicht wurde, versüßte allen den Nachhauseweg.

Nach einem gemütlichen Adventsnachmittag verabschiedeten sich die Gäste in gelöster und froher Weihnachtsstimmung und nahmen die Freude an der sächsischen Gemeinsamkeit mit nach Hause.

Zum Schluss möchten wir uns bedanken bei den Gästen für ihr Kommen, bei den Helfern für ihren Einsatz und bei den Vorstandsmitgliedern dafür, dass sie bereit sind, sich immer und immer wieder ehrenamtlich für unsere Gemeinschaft hier in Ulm zu engagieren.

Der Vorstand wünscht allen Mitgliedern und Freunden ein gesundes, ideenreiches und Gutes Neues Jahr 2019. Wir freuen uns auf ein weiteres Jahr mit Ihnen. Bleiben Sie uns weiterhin treu und gewogen.

Aje uch Gotterhauldich!

Claudia Benkö und der Vorstand der Kreisgruppe Ulm

2018 Die Wurst macht´s!

„Um Chrästowend kit bei eas geriichert Wurst uch Fliisch of den Däsch, derzea Kompest uch Palekes!“ „Salwest gemocht mess sa ower seng!“ hört man meistens von den Siebenbürger Sachsen noch hinterher.

Das sagen wir uns auch hier in Ulm und treffen uns seit einigen Jahren in der Vorweihnachtszeit zum „Wurst machen“.

Bei unserem gemeinsamen „Wurst machen“ wird hart gearbeitet: das gemahlene Fleisch wird traditionell mit Salz, Pfeffer und Knoblauch gewürzt, mit der Hand geknetet und mit selbst entworfenen und hergestellten „Füllmaschinen“ werden die Würste gemacht.

In diese Wurst kommen aber noch ganz besondere Würzmittel: unsere gute Laune und der Spaß bei der Arbeit, unser Lachen und als besondere Zugabe die Erzählungen von früher.

Eine Geschichte mit der unsere Wurst dieses Jahr „gewürzt“ wurde, erzählte uns Eduard Paskuly: Jeder Metzger brachte seine eigenen Messer und seinen Wetzstein zum Schlachten mit. Diese Messer mussten natürlich gut schneiden, damit die Arbeit voran ging. Zu Beginn jedoch war das Messer des Metzgers so stumpf, dass es dem Metzger unmöglich war loszulegen und den ersten Schnitt durchzuführen. Verzweifelt schaute der Metzger in die Runde und sein Blick blieb an der Frau des Hauses hängen. Die gute Hausfrau wusste sofort welche Hilfe benötigt wurde und brachte für den Metzger und seine Helfer schnell einen „Stampel Pali“. Nach dem Pali drehte sich das Messer wie durch Zauberhand in der Hand des Metzgers, war scharf geschliffen und die Arbeit konnte voran gehen. Bis zum Abend waren alle Arbeiten erledigt und sogar die Bodendielen gescheuert. Bei uns in Reußdorf gab es abends nach getaner Arbeit für alle Helfer und für uns Kinder „ Kroinlawend“ und „gebratene Kochwurst“ (saure Meerrettichsuppe und gebratene Wurst aus den Innereien).

Auch bei uns in Ulm gab es zum Abschluss des Tages ein gemeinsames Abendessen. Wir haben die frische Wurst verköstigt, dazu Palukes (Polenta) und eingelegtes Kraut. Es gab auch Polenta mit Käse. Für sächsische Insider: „Kloitzen oder Kliotzken oder Taurlengpalekes“. Natürlich hat auch der Pali nicht gefehlt, wie denn auch?

Ich bin mir ziemlich sicher, dass jedes Mal, wenn diese Wurst bei uns und unseren Freunden auf den Tisch kommt, die Erinnerungen an diesen schönen Nachmittag wieder aufleben und die Lust uns erhalten bleibt, nächstes Jahr wieder dafür zu sorgen, dass nach alter Tradition wieder selbstgemachte Wurst am Weihnachtsabend auf den Tisch kommt.

Aje uch Gotterhauldich!

Monika Melas

2018 Streifzug, Vergnügungsfahrt, Rausch, Rundfahrt Reise nach Dresden

Der diesjährige Ausflug der Kreisgruppe Ulm führte die Reiseteilnehmer in die Landeshauptstadt des Freistaates Sachsen.

In Dresden erwartete uns ein wunderschönes Hotel, sehr zentral direkt am Altmarkt. 

Am nächsten Morgen, nach einem Frühstück, das keine Wünsche offen ließ, starteten wir die Stadtrundfahrt. Der gebuchte Reiseleiter war große Klasse. Die Informationen wurden uns sehr unterhaltsam und kompetent präsentiert. So erfuhren wir, dass Dynamo Dresden der älteste Fußballclub Europas ist, dass Dresden gerne alle Andersdenkenden aufgenommen hat, so zum Beispiel den Künstler Oskar Kokoschka. Die Geschichte wie er eine Puppe als Ersatz für seine Freundin mit der Kutsche spazieren fuhr und sogar mit in die Oper nahm, dann die Puppe verbrannte und fast des Mordes beschuldigt wurde, ist legendär und uns jetzt auch nicht mehr fremd.

Dass viele Könige Dresden ihren Stempel aufgedrückt haben und dass August der Starke in dieser Stadt immer noch omnipräsent ist, haben wir erfahren und auch erlebt.

Danach ging es weiter mit der Stadtführung zu Fuß. In zwei Gruppen aufgeteilt, erkundeten wir den Dresdner Zwinger, bewunderten die Semper-Oper, Dresdens katholische Kirchen und erfuhren einiges über die Dresdner Elbphilharmonie. Natürlich endete unsere Stadtbesichtigung vor der Frauenkirche, diesem prägenden Monumentalbau. Leider sprachen unsere Reiseführer ein sehr intellektuelles Hochdeutsch und kein sächsisch, was ich als Siebenbürger Sächsin sehr sehr schade fand. Das „Nü“ eigentlich „Ja“ heißt, habe ich dann doch noch mitgekriegt.

Die Straßennamen und Plätzenamen von Dresden machten uns neugierig: Fürstenalle, Herkulesallee, Blasewitz, Gruna. Beim Streifzug durch die Stadt erschloß sich uns eine offene, freundliche Stadt. Abends lernten wir auch die andere Seite von Dresden kennen: Demonstrationen gegen Gewalt, aber auch die Demonstration der Pegida zog an uns vorbei. So wurde uns klar, dass das was wir im Fernsehen sehen, tatsächlich Wirklichkeit ist.

Am nächsten Tag war eine Schiffsreise in die Sächsische Schweiz geplant. Da der Wasserspiegel der Elbe zu niedrig war, konnten die Schiffe nicht fahren. Daher fuhren wir mit dem Bus zur Bastei. Dieses einmalige Naturdenkmal Deutschlands begeisterte uns alle. Die großartigen Landschaftsausblicke sind phantastisch und wirklich unbeschreiblich schön. Zu dem sensationellen Ausblick schmeckte das Radeberger Bier im Panoramarestaurant so richtig gut! 

Abends waren wir wieder in kleineren Gruppen unterwegs durch Dresden. Die Eindrücke unserer Mitreisenden waren total unterschiedlich: die Einzigartigkeit des Anblicks Dresdens von der Neustadt, der Gottesdienst in der Frauenkirche, das Abendessen im Kunst-Cafe inmitten von Antiquitäten, das bayerische Abendessen in der Altstadt, der Absacker im „Hans-im-Glück“. das erste Guinness-Bier, der Rundgang im Zwinger bei Nacht, der Bummel durch die Geschäfte. Warum nur konnte ich nicht überall dabei sein? Wohl, damit wir nächstes Jahr wieder gemeinsam einen Ausflug machen, um erneut Neues zu erleben und daran zu wachsen! 

Aje uch Gotterhauldich!

 

Claudia Benkö

2018 Denkmalfeier in Schelklingen

Zum Tag der Heimat lud der BdV Kreisverband Ulm am 07.09.2018 ein. Traditionell werden am Vertriebenenmahnmal in Schelklingen im Gedenken an die Vertriebenen, Flüchtlinge und Aussiedler Blumen niedergelegt.

Unsere Kreisgruppe war an dieser Feier durch Werner Groß und Georg Kenzel vertreten.

So wurden am Denkmal all Derjenigen gedacht, die auf der Flucht, bei der Vertreibung oder im Krieg verstorben sind und die kein Grab haben. In Schelklingen wurde ein Denkmal geschaffen, das uns gestattet, aber auch fordert, Erinnerungen an all diejenigen wach zu halten, die irgendwo fern der Heimat sterben mussten.

Hier an diesem Denkmal haben wir auch einen ehrbaren Ort, an dem wir unserer Verstorbenen aus der alten Heimat gedenken können. In ergreifenden Reden würdigte Roman Pfeifle, der neue Kreisvorsitzende des Bundes der Vertriebenen Ulm/Donau / Alb-Donau-Kreis e.V. und Vertreter der verschiedenen Landsmannschaften die Leistungen der Heimatvertriebenen.

 

In heimatlicher Verbundenheit

Der Vorstand

2018 Hüttengaudi der Kreisgruppe Ulm

Dieses Jahr veranstaltete unsere Kreisgruppe die vierte „Hüttengaudi“. Das CVJM-Heim in Radelstetten liegt in der Nähe von Ulm und ist uns mittlerweile ans Herz gewachsen. Dieses Jahr war die Hütte wieder bis auf den letzten Platz ausgebucht. Besonders gefreut hat uns, dass neue Gäste dabei waren.

Am ersten Abend gab es ein Mitbring-Buffet und mit einem gemütlichen Abendessen starteten wir ins Hüttenwochenende.

Am zweiten Abend wurde traditionell gegrillt. Bald brannte das Feuer und es erklang Musik in der Scheune. Wenn Musik erklingt wird natürlich getanzt. Rick als „Rix-Musik“ hat für uns gesungen und Musik gemacht. Auf diesem Weg möchten wir uns dafür herzlich bedanken. Bei den altbekannten Klängen und neuen Melodien herrschte bald eine ausgelassene Stimmung.

Vor der Scheune auf dem Grillplatz legten unsere Grillmeister los. Der Duft von Gegrilltem zog durch die Ritzen in die Scheune und erinnerte uns daran, dass wir alle großen Hunger hatten. Wir stürmten das Salatbuffet und genossen mit großem Appetit mici, Steaks und Würstchen.

Das besondere Schmankerl war erneut das Rehgulasch, welches wir am Nachmittag gemeinsam zubereitet hatten. Für dieses sehr delikate Rehgulasch möchten wir uns herzlich bei Fritz und seiner Frau Karin bedanken. Durch ihre fachkundige Zubereitung ist aus dem feinen Rehfleisch ein kulinarischer Hochgenuss für uns alle entstanden.

Bis in die frühen Morgenstunden saßen wir zusammen am Lagerfeuer. Witze und lustige Abenteuer aus unserer Kindheit und Schul- und Lehrjahren wurden zum Besten gegeben, auch die große Weltpolitik wurde analysiert und diskutiert.

Erwähnenswert ist auch unser Frühstücksbuffet auf der Hütte. Unsere Frühaufsteherinnen Christa, Monika und Claudia zauberten ein Frühstück, das wie in einem Sterne-Restaurant angerichtet war! Diese Hüttentage ermöglichen es uns, mal den Alltag zu vergessen. Bei den tollen Gesprächen über Gott und die Welt, über unsere Kreisgruppe, über Lebenssituationen und Lebensberichte kam keine Langeweile auf.

Das CVJM-Heim hat mit dem dazugehörigen Schwimmbad einen hervorragenden Pluspunkt zu bieten. Die Kinder und Jugendlichen hatten viel Spaß im Schwimmbad und die Erwachsenen fanden Zeit für Entspannung.

Wir bedanken uns bei allen, die mit dabei waren für die gute, entspannte und unterhaltsame Zeit. Da es ein gelungenes Wochenende mit sehr guter Stimmung war, waren sich alle einig: „die Hüttengaudi wird wiederholt!“

Der Vorstand meldet sich hierzu rechtzeitig mit Informationen.

Aje uch Gotterhauldich

Der Vorstand

2018 Die Siebenbürger Sachsen im Donaujugendcamp

In diesem Jahr fand zum sechsten Mal das Internationalen Donaujugendcamp vom 5. – 11. Juli 2018 in Ulm und Neu-Ulm statt. An dieser Veranstaltung treffen sich Jugendliche aus Baden-Württemberg, Bayern, Österreich, Tschechien, der Slowakei, Ungarn, Kroatien, Serbien, Montenegro, Bosnien-Herzegowina, Rumänien, Bulgarien, der Ukraine und Moldawien. Die Jugendlichen treffen sich, um in verschiedenen Seminaren Gemeinschaft sowie politische Bildung zu fördern.

Als die verantwortliche Kulturreferentin für den Donauraum uns fragte ob wir sie unterstützen könnten, sagten wir sehr gerne zu. Wir bekamen den Auftrag für die Teilnehmer des Jugendcamps einen Grillabend zu organisieren. Beherzt gingen wir die Vorbereitungen an und konnten einen vollen Erfolg verbuchen: 100 Leute waren satt und glücklich!

Im Rahmen des Politikworkshops fand eine Gesprächsrunde der Jugendlichen mit Martin Bendel dem ersten Bürgermeister von Ulm, Dr. Bernd Fabritius, Beauftragter der Bundesregierung für Aussiedlerfragen und nationale Minderheiten und anderen Teilnehmern statt. Die Jugendlichen erwiesen sich als gut vorbereitete und geschickte Fragesteller. Unter anderem wurde den Politikern die Frage zu ihren konkreten Aufgaben für ein gutes Europa und zur europäischen Bildungspolitik gestellt. Es kristallisierte sich heraus, dass die Jugendlichen gerne in einem gemeinsamen Europa leben, aber dass es in den europäischen Ländern immer noch sehr unterschiedliche Sichtweisen auf Europa gibt. Die Jugendlichen äußerten alle ihre Bereitschaft, ihren Beitrag für ein gemeinsames Europa zu leisten, sei es in anderen Ländern zu studieren, die europäischen Länder im Urlaub zu erkunden um die Menschen und die Kulturen im europäischen Raum kennen und verstehen zu lernen oder auch im Ausland zu arbeiten war eine Option.

Es war für uns alle eine sehr bereichernde Erfahrung, durch unsere ehrenamtliche Arbeit in Kontakt zu kommen mit der konkreten Arbeit der lokalen und bundesweiten Politik mit Jugendlichen aus Europa.

Der Vorstand

Muttertags Feier 2018 der Kreisgruppe Ulm

Dieses Jahr feierte die Kreisgruppe Ulm am 13.05.2018 den Muttertag.

Die Feier begann mit einem Gottesdienst, den Pfarrer i. R. Robert Stratmann gestaltete. Seine Predigt über Frauen und Mütter war herzergreifend. Die große Rolle der Frauen in der Familie, in der Gesellschaft und Gemeinschaft wurde thematisiert: ihre unermessliche Liebe zu ihren Kindern, ihre Opferbereitschaft für die Familie und für die Gemeinschaft.

Die Orgelmusik wurde durch moderne Technik ersetzt und so feierten wir zusammen einen festlichen und ergreifenden Gottesdienst. Pfarrer Robert Stratmann fühlte sich sichtlich wohl in unserer Gesellschaft und wir hoffen, mit ihm noch einige Gottesdienste zu feiern.

Nach dem gemeinsamen Mittagessen hatten wir ausgiebig Zeit für Gespräche und schon war Zeit für Kaffee und Kuchen. Eine siebenbürgisch-sächsische Muttertagsfeier ohne das gemeinsame Singen von „Motterharz“ ist wahrlich undenkbar, so auch in Ulm. Mit digitaler Unterstützung und mit dem Text über den Beamer, sangen wir gemeinsam das Lied. Ergriffen vom Text über das Mutterherz, das Mutterauge, die Mutterhand, erklang wehmütig und ergriffen die letzte Zeile des Liedes: „Mottermollj as Bibel soa! Motter saul net sterwen“. Dieses Lied, das Georg Meyndt von über 120 Jahren schrieb, trifft auch heute noch unseren Nerv wenn es darum geht, zu beschreiben, was Mutterliebe kann und wie Mutterliebe funktioniert. Anschließend hörten wir noch zusammen Agatha Singers Ballade „Das größte Wunder auf Erden“, ein modernes Lied über Mutterglück.

Als Geschenk für die anwesenden Mütter und Frauen gab es ein rot-blaues Herz. Die Idee dahinter war die, dass dieses Herz als Symbol der Liebe und Güte in unserem Alltag präsent ist.

Diese sehr besinnliche Muttertagsfeier hat uns bewusst gemacht, dass auch heute in unserer Wohlstandsgesellschaft die Ehrung und Respektierung unserer Mütter und Frauen immer noch eine grundlegende Lebensnotwendigkeit ist.

Wir haben von vielen Menschen hier in Ulm gehört, dass die Familien gerne diesen Tag feiern. Daher werden wir auch nächstes Jahr wieder eine Muttertagsfeier organisieren. Wir haben auch gutes Essen und Getränke sowie leckere selbstgebackene Torten und Kuchen.

Dazu etwas, was man in einer öffentlichen Gaststätte eher nicht findet: unsere siebenbürgische Gemeinschaft.

Aje uch Gotterhauldich!

Der Vorstand